Gedichte

 

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Zur Erinnerung an Bastian-Phillip, 

der in seinem kurzen Leben seine Spuren in unseren Herzen hinterlassen hat.

Ich liege wach so manche Nacht
und denke nur an dich.
Habe geschlafen, bin wieder aufgewacht
und fühle so verlassen mich.

Wir haben gekämpft,
wir haben gehofft,
wir wollten dich nicht lassen geh'n.
Doch Du hattest noch nicht die Kraft dazu
deinen ersten Tag auf dieser Welt zu übersteh'n.

Nun mussten wir zu Grabe Dich tragen,
die Augen vor Tränen fast blind.
Trotzdem wollen Dank wir Dir sagen,
dass es Dich für uns gab, unser kleines Kind.

Nun stehe ich an Deinem Grab
und weine, weil getrennt wir sind.
"Weine nicht mehr, eines Tages seid ihr wieder vereint."
das flüsterte mir heute der Wind.

Deine Mami

Moni

 

B ist viel zu früh von uns gegangen,

A ls Dein Leben gerade erst angefangen.

S olltest Du nicht länger bei uns sein?

T ust uns jetzt einfach lassen allein.

I st so kurz gewesen der Augenblick,

A ls ich Dich habe an mich gedrückt.

N un fühle ich mich so einsam und leer,

-

P urzelchen, Schatz warum gibt es Dich nicht mehr?

H ast uns einfach allein gelassen.

I st's jetzt schöner dort wo Du bist?

L ange werden wir uns nicht sehen.

L ustig wird es bei Dir dort oben zugehen.

I rgendwann sind auch wir wieder vereint.

P urzelchen, ich liebe Dich so sehr, an meiner Seite bleibt doch immer ein Platz leer.  

 

Du bist überall 

Ich seh dich und ich fühl dich

Doch ich will dich nicht stören

Ich seh dich und berühr dich

Ich weiß du kannst mich hören

Ich kann mich oft nicht wehren 

Gegen Trauer gegen Schmerz

Doch wenn es richtig schlimm wird

Dann kommst Du in mein Herz

 

Ich will manchmal wissen

Wie das ist in deiner Welt

Ist das oben oder unten

Wird dort auch ein Jahr gezählt

 

Du bist weg und immer da

Engel fliegen wunderbar

Durch die Zeit und Tag und Nacht

Ich bin heut wieder aufgewacht

Du bist weg und immer da

Das Gefühl ist wunderbar

Wir rauschen durch die Zeit und du bist überall

 

Ich will manchmal wissen

Wie das ist in Deiner Welt

Ist das oben oder unten

Wird dort auch ein Jahr gezählt

Ich halt mich fest an dir

Ich wehre mich noch zu verstehen

Wir beide müssen frei sein

Für ein neues Wiedersehen

 

Du bist weg und immer da

Engel fliegen wunderbar

Durch die Zeit und Tag und Nacht

Ich bin heut wieder aufgewacht

Du bist weg und immer da

Das Gefühl ist wunderbar

Wir rauschen durch die Zeit und du bist überall

 

Du bist weg und immer da

Engel fliegen wunderbar

Durch die Zeit und Tag und Nacht

Ich bin heut wieder aufgewacht

Du bist weg und immer da

Das Gefühl ist wunderbar

Wir rauschen durch die Zeit und du bist überall

Titel von Nena nach dem Tod ihres Sohnes Christopher

Still, seid leise,
es waren Engel auf der Reise.
Sie wollten ganz kurz bei Euch sein,
warum sie gingen, weiß Gott allein.

Sie kamen von Gott,
dort sind sie wieder.
Wollten nicht auf unsre Erde nieder.

Ein Hauch nur bleibt von ihnen zurück.
in Eurem Herz ein großes Stück.
Sie werden jetzt immer bei Euch sein
vergesst sie nicht, sie waren so klein.

Geht nun ein Wind, an mildem Tag,
so denkt, es war ihr Flügelschlag

Und wenn Ihr fragt,
wo mögen sie sein ?
Ein Engel ist niemals allein.

Sie können jetzt alle Farben sehn,
und barfuss durch die Wolken geh'n
vielleicht lassen sie sich hin und wieder
bei unseren Engelkindern nieder.

Und wenn Ihr sie auch sehr vermisst
und weint, weil sie nicht bei Euch sind
so denkt, im Himmel, wo es sie nun gibt
erzählen sie stolz:
wir werden geliebt.

 

Geschrieben von Daphne.

Vielen Dank dass ich Dein Gedicht übernehmen durfte.

 

 

"...Es wird dir Schmerz bereiten. Es wird aussehen, als wäre ich tot, und das wird nicht wahr sein..."

... "Du verstehst. Es ist zu weit. Ich kann diesen Leib nicht mitnehmen. Er ist zu schwer." ...

... "Aber er wird daliegen wie eine alte verlassene Hülle. Man soll nicht traurig sein um solche alten Hüllen..."

Auszug aus "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupèry

 

 

TOD ZUR UNZEIT 

Jetzt bist Du schon gegangen, Kind, 
Und hast vom Leben nichts erfahren, 
Indes in unsern welken Jahren 
Wir Alten noch gefangen sind. 
Ein Atemzug, ein Augenspiel, 
Der Erde Licht und Luft zu schmecken, 
War Dir genug und schon zu viel; 
Du schliefest ein, nicht mehr zu wecken. 
Vielleicht in diesem Hauch und Blick 
Sind alle Spiele, alle Mienen 
Des ganzen Lebens Dir erschienen, 
Erschrocken ziehst Du Dich zurück. 
Vielleicht, wenn unsre Augen, Kind, 
Einmal erloschen, wird uns scheinen, 
Sie hätten von der Erde, Kind, 
nicht mehr gesehen, als die Deinen. 

Hermann Hesse 

 

WUNDER GESCHEHEN  

Eines Tages geschieht ein Wunder, 
und ein mit Worten nicht beschreibbares Wesen, 
beginnt in meinem Leib zu wachsen, 
Zuerst nicht faßbar, da unsichtbar, 
wird mir immer mehr bewußt, 
daß da ein neues Leben, ein neuer Mensch entsteht. 

Und plötzlich ist da dieses Gefühl, 
das eher einem Geräusch gleicht. 
Und ich vermag wiederum nicht, 
das zu beschreiben: 
vielleicht das Flattern von Schmetterlingsflügeln? 
Vielleicht das Lied des Lebens? 

Und dann drängen sich Gedanken auf, 
wie wird es sein Leben meistern? 
Hier draußen in einer oft feindlichen, kalten Welt, 
werde ich nicht immer Angst 
um dieses zerbrechliches Etwas haben? 
Noch umgibt es die Sicherheit und Wärme meines Körpers, 
was kann ich ihm mehr bieten? 

Simon und viele andere Kinder entschieden 
sich für eine Sicherheit, die Ohnegleichen ist. 
Sie erkämpften sich mit einer Leichtigkeit, 
wie es nur elfenhafte Wesen können, 
einen ewigen, absolut sicheren Platz, 
an dem Zeit und Raum keine Rolle mehr spielen: 
der Platz in unseren Herzen. 

Simon, mein Sohn, dies schreibe ich dir mit 
Tränen der Liebe in meinen Augen. 

Deine Mami 


Geschrieben von Anke

 

 

Also-
dich immer noch zu vermissen
an dich zu denken
als Gefühl
dir ein Bild zu geben
und eine Stimme
Du bist der ewige Stachel
der Kloß in der Brust
das Brennen im Hals
von einer Sekunde zur anderen
finde ich ALLES sinnlos
egal wieviele Kinder ich noch nach dir
bekomme und bekommen kann
nie krieg ich dich zurück
nie zu wissen wie du lächelst
dich nie wieder zu umarmen
oder zu spüren
diese Edgültigkeit, die ich nicht
begreifen will
eine Vorstellung über dich
ein Traum
und dann wieder nur Schmerz
und Leere
egal wie klein du warst
du warst sofort mein Kind,
mein Erster
und die Liebe schlug mir von den Füßen
zur Stirn hoch
so verbunden und vertraut
so zärtlich geliebt
so fassungslos bestaunt
so selbstverständlich hingenommen
dann der Verdacht
diese winzig leise Idee
das da was nicht stimmen könnte
und der Arzt verbreitete Optimismus
jeder Tag Leben ein Tag voller Hoffnung
dann dein Ende
mit Vorwarnung
aber nichts hätte mich darauf vorbereiten können
dich zu verlieren, nichts
diese Qual nicht mit dir sterben zu können
ich wäre dir gerne gefolgt
egal wohin
nur noch etwas Zeit mit dir
eine Stunde noch, eine Minute
ich kanns heute noch kaum glauben
nie wirst du wieder leben
und bei mir sein
die Tage und Nächte danach
ich konnte nicht laufen, ich hatte
einfach keine Kraft
ich wollte nicht leben, ich durfte nicht sterben
jede Sekunde eine Qual
jeder Atemzug ein Kraftakt
alles erscheint komplett sinnlos
der Abschied von dir
ein lebenslanger Abschied
solange es mich noch gibt
verliere ich und vermisse ich dich
und dann
Woche für Woche
Monat für Monat
Jahr für Jahr
plötzlich Momente, an denen ich an etwas
anderes denken konnte,
unbeschwert sein
so etwas wie Frieden finden
von dir träumen
und du bist so vergnügt
es geht dir so gut
ich lache mit dir, umarme dich
und lasse dich gehen
etwas geheilt aufwachen
ohne zitternde Hände und Stimme
von dir sprechen
alles ganz gut
und dann manchmal
von einem Moment zum anderen
eine Erinnerung
eigentlich nur der Hauch davon
und der Schmerz ist wieder voll da
als wärst du grade erst gestorben
eine Lücke in mir
die niemand und nichts schließen kann
eine tiefe Trauer
weil es dein Vater nicht erträgt
über dich zu sprechen
und es alles anderen so unangenehm ist
dieses Jahr würdest du zur Schule gehen
kurz vor der Jahrtausendwende
su sollst nicht mein Phantomkind sein
der der nie was Falsch machte
und dein Bruder wird ganz niedergedrückt davon
er ist so wundervoll
und so ganz anders
in meiner Phantasie sehe ich euch spielen
dann bin ich am glücklichsten
all die anderen Kinder
die ich in ihr Leben begleite
keines kann dich ansatzweise ersetzen
oder meine Leere füllen
und das sollen sie auch nicht
sie sind eigene Lieder in einem großen Werk
aber wie bitter
dass es nie gefüllt werden kann
das Loch das du hinterlassen hast
nicht mit Tränen
nicht mit Lachen
mit nichts
und wie unglaublich einzigartig
dich dies macht
noch im Tod,
der nun schon sechs Jahre zu lang dauert
und dem die Zeit, wenigstens für mich
überraschend wenig anhaben kann
Danke
denn du hast mich spüren lassen
du hast mir gezeigt wie wertvoll Leben ist
was wichtig ist
und was nur zeit verschwendet
du hast mich fühlender gemacht
du bist ein Teil meines Lebens
und wenn es ein Leben nach dem Tod gibt
und nur die winzige Möglichkeit
das es so ist reicht mir schon
habe ich keine Angst mehr vor meinem Tod
nur Sehnsucht nach dir
und damit verabschiede ich dich wieder
dahin wo du jetzt hingehörst
dies war ein Moment
um an dich zu denken und dich zu vermissen
ein Moment
er wird schwächer

Geschrieben von Kess

Die Erwähnung des Namens meines Kindes
bringt Tränen in meine Augen,
doch sie bringt auch immer Musik in meine Ohren.
Wenn Du wirklich mein Freund bist,
lass mich die wunderbare Musik seines Namens hören.
Sie besänftigt mein gebrochenes Herz
und singt zu meiner Seele!

Der Autor dieses Gedichtes ist mir leider unbekannt.

An Helen zum 7. Februar 2001

 

Dein Bruder hüpft so gern,

und Du bist auf dem Stern.

Wir haben Dich so lieb,

drum schreib‘ ich dieses Lied.

 

Wir schauen hoch zu Dir

Und freuen uns dafür,

dass wir einander haben,

denn eigentlich sind wir vier.

 

Dein Vater, Glen und ich,

wir alle lieben Dich.

Du bist in unsren Herzen,

wenn manchmal auch mit Schmerzen.

 

Wir haben Dich gesehn,

Du bist so wunderschön,

hast sicher viele Freunde,

und möchtest runtergehn.

 

Doch wir sind in der Ferne,

wir würden uns so gerne

im Leben wiedersehn,

doch das kann nicht geschehn.

 

In diesem, unsren Leben

Ist es uns nicht gegeben,

zu sagen wer und wann

bei uns wohl bleiben kann.

 

Nun wärst Du fünf geworden,

wir backen keine Torten,

sind in Gedanken bei Dir,

wir auf der Erde hier.

 

Ein Geburtstag soll was Schönes sein,

doch wir hier haben nur den Schein

der Kerze auf dem Tisch,

und denken fest an Dich.

 

So feiert jeder auf seine Weise,

wir bleiben lieber still und leise.

Dies Gedicht ist Dein Geschenk,

als Zeichen, dass ich an Dich denk‘.

 

Wir stellen ein paar Blumen hin

und hoffen sehr, Du merkst den Sinn.

Ich sitze hier und denk‘ an Dich

Und hätt‘ es gern, Du magst auch mich.

 

Geschrieben von HeikeH.

Du warst nur Gast in meinem Leben,
gingst mit mir ein sehr kurzes Stück,
doch hast Du mir soviel gegeben,
wie gern dreht ich die Zeit zurück!

Du reistest aber eilig weiter
in jenes Land dort hinterm Wind,
vielleicht bist Du mein Wegbereiter
zu unser aller Ziel, mein Kind.

Geschrieben von Mona2

Wenn eine Mutter ihr Kind überlebt,
ist es, als ob einem Baum
ein tragender Ast abbricht;
dennoch wird der Baum
auch im nächsten Jahr blühen,
doch er wird nie vergessen können,
dass einst an diesem Ast
eine Kinderschaukel hing
und fröhliches Lachen erklang.

Geschrieben von Mona2

Herz, was bileib Dir für Dein übrig Leben?
Blieb Dir mehr als Gram und Leid?
Alles Schöne hast Du weggegeben,
Deine Lust und Fröhlichkeit-

Aber dennoch kannst Du nicht verarmen,
dennoch bleibst Du reich und jung-
Gott wird sich Deiner stets erbarmen-
Gott gibt Dir ERINNERUNG

(Dies war ein sehr altes Gedicht, müßte von Anette von Droste-Hülshoff sein,
drum ist die Sprache komisch, aber ich fand es sehr passend auf die Stimmung
einer Mutter, die ihr Kind verliert)

Danke Mona2